Jürgen Licht
Empathie ist für mich innige Verbindung. Wenn ich Dir empathisch begegne, dann möchte ich ganz präsent für dich da sein. Dann möchte ich mich frei von Urteilen und Bewertungen ganz Dir widmen. Wenn ich Empathie empfangen darf, dann genieße ich es wenn Du mir ebenso begegnest. Mir zuhörst, für mich da bist.
Das ist, wie Marshall Rosenberg es ausdrückte, als ob wir gemeinsam auf einem Surfbrett stehen und wellenreiten. Der Ritt auf der Welle gelingt, wenn wir eng verbunden sein können.
Steffen Quasebarth
Empathie ist für mich Einfühlung. Mich kognitiv und auf Gefühlsebene mit meinem Gegenüber verbinden und vermuten, was sie oder er fühlt und braucht. Nicht zu verwechseln mit Sympathie oder Mitleid.
Antje Reichert
Empathie ist für mich, der achtsame Weg zum Selbst und der wertschätzende Weg zum Gegenüber. Empathie bedarf einer klaren Entscheidung. Die verschiedenen Facetten der Empathie (emotional, kognitiv und sozial) sind in meinem Verständnis erlernbare, bzw. trainierbare Kompetenzen. Und daran arbeite ich jeden Tag, um für mich selbst und für andere Menschen echte und nährende Begegnungen zu ermöglichen.
Peggy Kurdinat
Empathie heißt für mich, in Resonanz zu gehen. Wenn ich mich meiner Neugier und meinem Wunsch nach Verbindung öffnen kann, dann stelle ich mich dem Anderen zur Verfügung. Ich werde zur Projektionsfläche dessen, was gerade im Anderen lebendig ist, wie eine Leinwand, die durch die Worte und Gefühle des Anderen zum Kunstwerk wird. Ich höre zu, ohne etwas hinzuzufügen. Ich trete beiseite mit meinen eigenen Gedanken und Ideen und bin einfach präsent. Oft braucht es dafür nicht einmal Worte.
Marshall B. Rosenberg
Wenn du auf der Welle reitest, ist die Spannung so berauschend, dass du alles andere vergisst. Du lebst im Augenblick, wo nichts anderes Bedeutung hat, so konzentriert darauf, die Welle perfekt zu erwischen, dass du mit der Welle eins wirst. Schmerz und Sorgen verschwinden, stattdessen fühlst du Euphorie, wie ein ekstatischer Fluss. Wenn wir Empathie geben, ist es genauso, wir versuchen, der Person, der wir zuhören, ganz und gar gegenwärtig zu sein.